Die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI) hat das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) wegen seiner Corona-Berichterstattung kritisiert. Die UBI bezeichnete die Berichterstattung als unausgewogen und gefährlich, da sie zu einer einseitigen Darstellung führte, vor allem hinsichtlich der RKI-Protokolle, die im Nachhinein veröffentlicht wurden. Zudem wurde das SRF wegen antisemitischer Tendenzen in Berichten zum Gaza-Konflikt kritisiert.
Die Entscheidung der UBI stellt eine deutliche Kritik an den journalistischen Standards dar und unterstreicht die Notwendigkeit einer objektiveren Berichterstattung. Das Schweizer Radio und Fernsehen steht zunehmend unter Druck, insbesondere im Hinblick auf kommende Volksabstimmungen über das Finanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Die NZZ hebt hervor, dass solche Entscheidungen in Deutschland und Österreich praktisch unvorstellbar wären. Schweizer Bürger haben jedoch immer noch ein stark ausgeprägtes Gefühl für Fairness und Rechtlichkeit, was die UBI-Entscheidung unterstützt.
Darüber hinaus kritisiert die Unabhängige Beschwerdeinstanz das SRF auch wegen seiner Berichterstattung zum UNRWA-Konflikt, wobei sie betont, dass es sich um ein politisch motiviertes Schweigen handelt.
Diese Entscheidungen sollen eine Mahnung sein, dass öffentlich-rechtliche Medien ihre Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit ernst nehmen müssen und sich nicht auf politische Aktivisten oder parteipolitische Strömungen reduzieren dürfen.