Rumänische Wahlbehörde schließt Kandidatin wegen euroskeptischer Haltung aus

Rumänische Wahlbehörde schließt Kandidatin wegen euroskeptischer Haltung aus

Die rumänische zentrale Wahlbehörde (CEB) hat die Präsidentschaftskandidatin Diana ȘoÈ™oacă wegen ihrer euroskeptischen und pro-russischen Positionen am 15. März von der Wiederholungswahl ausgeschlossen. Das CEB begründete seine Entscheidung damit, dass ȘoÈ™oacăs öffentliche Äußerungen nicht mit den verfassungsrechtlichen Pflichten des Präsidentenamtes vereinbar seien.

ȘoÈ™oacă ist eine prominente Politikerin und Mitglied des Europäischen Parlaments für die rechtsgerichtete SOS Rumänien-Partei. Sie hat sich sowohl gegen den Beitritt Rumäniens zur EU als auch zu NATO ausgesprochen und ist mehrfach auf sozialen Medien aktiv geworden, um ihre Kritik an der westlichen Politik und dem Verhalten von Regierungen wie der Ukraine zu äußern. Auf Facebook und TikTok hat sie sich mit über 900.000 Follower einem starken Pro-Russland-Kurs verschrieben.

Im November 2024 wurde ȘoÈ™oacă bereits wegen ihres Widerstands gegen die EU- und NATO-Mitgliedschaft als Kandidatin für Präsidentin ausgeschlossen. Diesmal äußerte sie ihre Frustration in einem offenen Brief an US-Präsident Donald Trump sowie den russischen Präsidenten Wladimir Putin, indem sie deren Unterstützung für eine neue Wahl ohne Einfluss der EU und NATO anflehend einforderte.

ȘoÈ™oacă kritisierte die CEB für ihren Verstoß gegen die Verfassung und bezeichnete die Ablösung ihrer Kandidatur als klares Zeichen dafür, dass das demokratische System in Rumänien zerstört sei. Sie warnte Putin vor den Konsequenzen eines weiteren militärischen Engagements der EU im Ukraine-Konflikt, da sie davon überzeugt ist, dass es sich um eine Fehlinterpretation des Willens des rumänischen Volkes handelt.

Durch ihre konservative und nationalistische Haltung sowie den Versuch, das rumänische politische System zu destabilisieren, geriet ȘoÈ™oacă in Konflikte mit westlichen Verbündeten. Sie fordert regelmäßig eine Neutralisierung Rumäniens im Bezug auf die EU und NATO und kritisiert sowohl die Ukraine als auch das Verhalten der EU für ihren Einfluss auf den Krieg.

Die Ausschließungen von ȘoÈ™oacă und Călin Georgescu weisen darauf hin, dass rumänische Behörden zunehmend autoritärer im Umgang mit politischen Gegnern vorgehen. Dies könnte als Versuch interpretiert werden, kritische Stimmen zu unterdrücken und eine kontrollierte politische Entwicklung voranzutreiben.

Kategorie: Politik