Revolte gegen Elon Musk: Tesla-Vorstand plant Suchen nach Nachfolger

Der Vorstand des US-amerikanischen Automobilunternehmens Tesla beginnt aktiv, nach einem Nachfolger für CEO Elon Musk zu suchen. Die Gründe hierfür sind sinkende Gewinne und eine zunehmende Unruhe unter den Investoren. Musk selbst ist seit der Wahl von Donald Trump stark in Regierungsarbeit eingebunden und zeigt sich selten persönlich im Unternehmen.

Tesla-Vorstandsmitglieder berichteten gegenüber dem Wall Street Journal, dass sie Kontakt zu mehreren Personalberatungen aufgenommen haben, um formell mit der Suche nach einer neuen Führungspersönlichkeit zu beginnen. Dies geschah bereits vor einem Monat und kommt unmittelbar nach einem enttäuschenden Quartalsbericht.

Inzwischen kündigte Musk bei einer Telefonkonferenz mit Investoren an, ab dem nächsten Monat „deutlich mehr Zeit bei Tesla“ zu verbringen. Allerdings ist seine persönliche Präsenz im Unternehmen in den letzten Jahren eher gering geworden, während er sich zunehmend in Washington für die Regierung von Donald Trump engagiert.

Für viele Tesla-Mitarbeiter und Investoren stellt dieser politische Fokus ein Problem dar. Immer mehr Nutzer distanzieren sich demonstrativ von Musk über soziale Medien oder auf Fahrzeugen. Weitere Schwierigkeiten bereitet Teslas Nähe zu Trumps Handelspolitik, die neue Zölle in China verursacht und Lieferketten mit Mexiko und Kanada stört.

Intern gilt Musk weiterhin als unersetzlich, jedoch auch als überfordert. Er berät die Regierung bei der Budgetkürzung und ist regelmäßig Gast in Trumps Mar-a-Lago-Resort. Zudem leitet er mehrere Unternehmen wie SpaceX, X (Twitter), Neuralink und xAI.

Der Vorstand hat ein Sondergremium gebildet, um eine neue Vergütung für Musk zu prüfen. Ob die jüngste Ankündigung von Musk einen Einfluss auf die Nachfolgesuche hat, ist unklar. Ein Wechsel an der Spitze wäre jedoch ein epochaler Einschnitt.