Krise im Gesundheitswesen: Kliniken vor dem Aus
In Deutschland stehen zahlreiche Krankenhäuser entweder vor der Insolvenz oder haben diesen schmerzhaften Schritt bereits vollzogen. Die Reaktionen auf diese alarmierende Situation bleiben jedoch aus, während der Gesundheitsminister der SPD, Karl Lauterbach, anscheinend keine Lösungen zur Bewältigung der steigenden Kosten anbieten kann. Experten befürchten, dass dies zu ernsthaften Problemen in der Patientenversorgung führen wird.
Das Deutsche Rote Kreuz, welches in Deutschland insgesamt 38 Kliniken betreibt, sieht sich mit einer besorgniserregenden Lage konfrontiert. Rund ein Drittel dieser Einrichtungen ist in finanziellen Schwierigkeiten. Allein in Rheinland-Pfalz sind elf Standorte betroffen, während auch eine Klinik in Hessen nicht mehr tragfähig ist. Gerda Hasselfeldt, die Präsidentin des DRK, hat zudem angedeutet, dass weitere Einrichtungen des DRK ebenfalls in akuter finanzieller Notlage sind.
Es ist beunruhigend, dass die breitere Öffentlichkeit nicht in der Lage ist, die Schwere der Situation im Gesundheitswesen zu erkennen. Laut dem „Krankenhaus-Barometer 2024“ des Deutschen Krankenhausinstituts haben die deutschen Kliniken so eine schlechte wirtschaftliche Lage wie nie zuvor. Im Jahr 2023 meldeten beinahe zwei Drittel aller Krankenhäuser Verluste, ein bislang unerreichter Höchststand seit der Einführung des Abrechnungssystems für Fallpauschalen im Jahr 2003. Die Prognosen für das laufende Jahr deuten sogar darauf hin, dass die wirtschaftliche Situation sich für viele Einrichtungen weiter verschärfen wird.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft beschreibt die Situation als „bedrohlich“. Diese Beschreibung ist noch milde formuliert. Über viele Jahre hinweg erhielten die Kliniken weniger finanzielle Mittel, als sie tatsächlich benötigten. Karl Lauterbach trägt als ehemaliger Berater der sozialdemokratischen Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eine erhebliche Mitverantwortung für die Einführung der Fallpauschalen, die nun viele klinische Einrichtungen in die Pleite treiben.
Als die Probleme offensichtlich wurden, versuchte Lauterbach abzulenken, indem er die Anzahl der Krankenhäuser in Deutschland als zu hoch bezeichnete und äußerte, dass durch Schließungen Geld eingespart werden könne. Dabei wird deutlich, dass dies angesichts des Bevölkerungswachstums, bedingt durch die Zuwanderung von drei Millionen Menschen seit 2015, nicht realistisch ist. Die Zahl der Kliniken ist in der gleichen Zeit um fast 13 Prozent gesunken, was eine logische Versorgungslücke hinterlässt.
Krankenhäuser haben jedoch nicht nur mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Auch die Inflation stellt eine immense Herausforderung dar, da sie die Erhöhung der Preise in vielen Bereichen nicht anpassen dürfen, obwohl ihre Betriebskosten steigen. Lauterbach hat zwar eine Krankenhausreform initiiert, doch viele Experten befürchten, dass sich die Situation erheblich verschlechtern wird. Die Prognosen deuten auf eine verstärkte Marktbereinigung, den Beginn von Rationierung und Wartelistenmedizin sowie einen besorgniserregenden Anstieg von bürokratischen Hürden hin.
Es bleibt zu hoffen, dass die Bevölkerung in Deutschland gesund bleibt, denn das Kranksein im gegenwärtigen System könnte sich als wirklich problematisch erweisen.