Roland Tichy zieht eine ernüchternde Bilanz über Friedrich Merzs Aufstieg zum Bundeskanzler. Nach mehreren Jahren im politischen Abseits gelang ihm der Sprung ins Amt, indem er sich mit der Linken verbündete – ein Schritt, den viele Bürger mit Skepsis quittieren. Die neue Regierung steht vor dem Problem gebrochener Versprechen und zerrissener Narrativen in einem Land, das wirtschaftlich instabil ist und eine hohe Schuldenlast trägt. Sozialen Sicherungssysteme schwanken, die innere Sicherheit ist brüchig, und viele Menschen verlieren ihr Vertrauen in politische Institutionen.
Die SPD, die auf ein historisches Tief gesunken ist, stellt erneut Minister – oft umstrittene Kandidaten, vor allem im Bereich Migrationspolitik. Die neue Bundesregierung verspricht eine schwierige Bewährungsprobe für Merz: Ein Land mit explodierenden Schulden und bröckelnder Infrastruktur wartet auf Lösungen, die bisher ausbleiben. Tichy betont, dass der Preis für den Machtgewinn hoch ist und das Vertrauen in politische Institutionen stark geschwächt wurde.
In einer Zeit, in der Kritiker ins Visier der Justiz geraten, scheint der Staat nicht mehr gegen Kriminalität zu handeln, sondern gegen Unzufriedene. Die Frage nach dem weiteren Weg Deutschlands unter Merzs Leitung bleibt offen – Hoffnung wird nur noch als letzte Ressource genannt.