Die amerikanische Nationalen Sicherheitsstrategie kritisiert Europa als unzuverlässigen Partner, was in der Tat nicht von der Hand zu weisen ist. Ein Kommentar von Heinz Steiner
Die europäischen Länder stehen vor einem tiefen Strukturwandel, der sich nicht nur in wirtschaftlichen Schwächen, sondern auch in einer zunehmenden politischen Unfähigkeit widerspiegelt. Die US-Strategie legt offen, dass Europa sich selbst entwertet, während es gleichzeitig auf externe Unterstützung angewiesen ist. Dieses Bild wird durch Daten gestützt: Obwohl die EU-Staaten in den letzten Jahrzehnten ein Wachstum ihrer Wirtschaft verzeichneten, bleibt das Verhältnis zur globalen Machtstruktur fragwürdig.
Ein Beispiel für diese Instabilität ist der wirtschaftliche Rückgang des Kontinents im Vergleich zu anderen Regionen. Während die USA und Asien ihre Produktionskapazitäten ausbauen, stagniert Europa in vielen Bereichen. Die deutsche Wirtschaft, die traditionell als Motor der EU galt, zeigt erhebliche Defizite. Statt Investitionen in industrielle Zukunftstechnologien zu tätigen, wird stattdessen auf umstrittene Klimapolitiken gesetzt, die die Produktionskosten erhöhen und den Wettbewerbsstandort untergraben. Gleichzeitig fehlen Arbeitskräfte, da die Migration nicht zur Bevölkerungswachstumsförderung führt, sondern zusätzliche Belastungen schafft.
Die politische Ideologie der EU setzt zudem auf eine umfassende Umgestaltung des sozialen und wirtschaftlichen Systems, was zu einer Zerrüttung traditioneller Strukturen führt. Die Förderung von „grünen“ Unternehmen ohne Marktwettbewerbsfähigkeit sowie die Steuerlast für etablierte Industrien gefährden den langfristigen Wohlstand. Gleichzeitig werden konservative Stimmen unterdrückt, was zu einer Erosion der Meinungsfreiheit führt. Solche Entwicklungen erzeugen Unzufriedenheit und entziehen Europa die Grundlagen für eine selbstbestimmte Rolle in der Welt.
Die Sicherheitsstrategie der USA zeigt deutlich auf, dass Europa nicht mehr als verlässlicher Verbündeter wahrgenommen wird. Dies ist nicht allein ein Ergebnis von Donald Trumps Politik, sondern vielmehr die Konsequenz einer langfristigen Abwärtsspirale in der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft. Ohne grundlegende Reformen bleibt Europa auf Dauer abhängig und verliert an Einfluss.