Dr. Markus Stark warnt bei den 2. Salzburger Gesundheitstagen vor dem Übermäßigen Zuckerkonsum und beleuchtet in einem Gespräch die Zusammenhänge zwischen Ernährung und chronischen Krankheiten. Der Psycho-Neuro-Immunologe kritisiert gängige Ernährungstrends wie Fasten und den Verzehr von Fruktose, betont jedoch den Wert gesunder Fetts aus der mediterranen Küche.
Dr. Markus Stark betonte im Gespräch die weitreichenden Folgen eines zu hohen Zuckerkonsums. Er erläuterte, dass nicht nur offensichtliche Zuckerquellen wie Süßigkeiten und Softdrinks problematisch sind, sondern auch versteckter Zucker in alltäglichen Lebensmitteln wie Brot, Reis oder Kartoffeln. Stark wies darauf hin, dass zu viel Zucker über die Jahre hinweg zur Fettleber führen kann, was den Weg ebnet für Insulinresistenz, Diabetes und sogar Demenz.
Ein zentraler Bestandteil von Starks Ernährungsempfehlungen ist regelmäßiges Fasten. Stark empfiehlt Fastenintervalle von 16 bis 24 Stunden, auch wenn sie nur einmal pro Woche durchgeführt werden. Er betonte, dass das Fasten den Zellen hilft, sich zu entleeren und Stoffwechselprozesse zu regenerieren. Darüber hinaus könne regelmäßiges Fasten zur Prävention zahlreicher chronischer Krankheiten beitragen.
Dr. Stark spricht sich klar für den Verzehr gesunder Fetts aus, insbesondere mediterraner Lebensmittel wie Olivenöl, Fisch und Gemüse sowie Eier. Er betonte die Wichtigkeit von Cholin in Eiern, das für Gehirn- und Leberfunktionen unentbehrlich ist. Stark kritisierte auch den allgemeinen Misstrauen gegenüber Cholesterin als grundlos.
Fruktose stand ebenfalls im Fokus der Kritik von Dr. Stark. Er warnte vor dem Überkonsum von Fruchtsäften und industriell hergestellten Produkten mit zugesetztem Fruchtzucker, insbesondere bei Kindern. Stark betonte die Schädlichkeit des Mangels an Bewegung in Verbindung mit einem hohen Fruktosekonsum.
Zum Abschluss mahnte Dr. Stark, dass Ernährungskompetenz bereits im Kindesalter vermittelt werden sollte – idealerweise sogar bei werdenden Müttern. Er betonte, dass unser Essverhalten nicht nur unseren physischen Gesundheitszustand beeinflusst, sondern auch unsere kognitive Leistungsfähigkeit.