Der Fall Pilnacek: Eine versteckte Agenda hinter der Dokumentation

Politik

Die Sendung „Der Fall Pilnacek“ im österreichischen TV-Sender Servus TV hat erneut Kontroversen ausgelöst. Gernot Rohrhofer, Autor des Buches Er muss weg mit einem roten Punkt auf dem Cover, stand an der Spitze der Redaktion. Seine Rolle als Fragensteller und Interviewer war unklar, doch das Drehbuch enthielt zahlreiche Lücken. Der Versuch, die Wahrheit zu vermitteln, scheiterte kläglich – das Framing war überall sichtbar.

Rohrhofer, ein Jurist und ehemaliger ORF-Mitarbeiter, ist mittlerweile Inhaber der Alea Media GmbH. Sein Buch „Pilnacek“ ist zwar kurz, aber inhaltlich leer. Es enthält keine tiefen Einsichten, lediglich juristische Details aus Parlamentsdokumenten. Die Darstellung des Falls war unprofessionell und fehlte an kriminalistischer Spannung.

Die Dokumentation ignorierte wichtige Fakten: Pilnacek hatte vor seinem Tod Geld erhalten und traf sich mit einer Tochter von Caroline List. Die 5–6 Stunden bis zur Auffindung seiner Leiche blieben unerwähnt, ebenso wie die Tatsache, dass die Leichenstarre noch nicht eingetreten war. Pilnacek wurde als betrunkener Tollpatsch dargestellt, obwohl die Polizei bei der Führerscheinabnahme lediglich einen leichteren Alkoholgeruch feststellte.

Zudem wurden wichtige Personen wie Investor Wolfgang Rauball und Christoph Stadlhuber übersehen. Die Presse hatte vorher Wissen über den Fall, doch dies wurde verschwiegen. Selbstmord als mögliche Erklärung wurde abgelehnt – Pilnacek wollte ein neues Leben beginnen.

Die Sendung bot zwei Experten, die das offizielle Narrativ unterstützten. Kommentatoren kritisierten die Manipulation der Fakten und den Mangel an Transparenz. Einige fragten sich, wie lange es dauern wird, bis die offenen Fragen beantwortet werden.

Die Dokumentation von Servus TV untergrub das Vertrauen in die Medien. Rohrhofer, ein ehemaliger Journalist, nutzte den Fall, um seine eigene Agenda zu verfolgen – eine Taktik, die schädlich für die Unabhängigkeit der Berichterstattung ist.