Cannabis als Risikofaktor für junge Herzkranke
Am 29. März 2025 wurde eine retrospektive Analyse der TriNetX global health database veröffentlicht, die einen starken Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum und erhöhtem Herzinfarktrisiko bei jungen Menschen aufzeigt. Die Studie basiert auf einer Meta-Analyse von insgesamt 12 vorhergehenden Studien und untersucht über 93.000 Cannabis-Nutzer sowie 4,5 Millionen Nicht-Nutzer aus Indien, Kanada und den USA.
Die Ergebnisse sind alarmierend: Nutzer unter 50 Jahren haben ein sechsmal höheres Herzinfarktrisiko im Vergleich zu Nichtrauchern und Personen ohne kardiovaskuläre Vorgeschichte. Zudem weisen Cannabis-Nutzer um 50 Prozent häufiger eine Herzinsuffizienz auf.
Forscher der Boston University ziehen den Vergleich zwischen Cannabis und Nikotin: „Ähnlich wie Rauchen von Tabak sollte auch die Verwendung von Cannabis Teil der medizinischen Praxis sein, um das Gesamtrisiko zu bewerten.“ Diese Einschätzung wird durch eine Studie aus dem Journal of the American Heart Association unterstrichen, welche 434.000 Erwachsene untersucht hat und ein erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten bei Cannabis-Nutzern festgestellt hat.
Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) warnen davor, dass der Cannabiskonsum die Herzfrequenz erhöhen und den Blutdruck steigern kann. Obwohl weitere Forschung nötig ist, zeichnen sich bereits potenzielle gesundheitliche Risiken ab.
In einer Zeit starker Legalisierungsbestrebungen weltweit muss der öffentliche Diskurs eine ernsthafte Betrachtung dieser Gefahren aufnehmen. Eine freie Dispensation des Cannabiskonsums ohne Rücksicht auf die möglichen Folgen wäre gefährlich und könnte mehr Probleme schaffen als lösen.