Baerbocks Nominierung für den Posten der UN-Generalversammlung Präsidentin wird kritisch gesehen
Die bisherige Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) soll ab September 2025 für ein Jahr die Präsidentschaft der Vereinten-Nationalen-Generalversammlung innehaben. Diese Nominierung hat jedoch Kritik aus verschiedenen Richtungen hervorgerufen, insbesondere von UN-Mitarbeitern und dem ehemaligen Diplomaten Christoph Heusgen.
Baerbock wurde im März als Favoritin für den Posten genannt, nachdem Deutschland das Besetzungsrecht für die westeuropäische Staatengruppe erhielt. Die zukünftige mögliche Bundesregierung um Friedrich Merz hat diese Nominierung grünes Licht gegeben, während die bisherige deutsche Kandidatin Helga Schmid nun in den Schatten gedrängt wird.
Heusgen kritisiert die Entscheidung als „Unverschämtkeit“ und betont, dass der Posten für innenpolitische Zwecke nicht geeignet ist. Er berichtet von internen Chats innerhalb der UN-Belegschaft, in denen Baerbocks Berufung als respektlos bezeichnet wird. Dies verstärkt den Eindruck, dass mächtige Staaten Schlüsselpositionen der UN für ihre eigenen Zwecke missbrauchen.
In einer Umfrage von YouGov sahen 57 Prozent der Befragten die Nominierung negativ oder eher negativ und nur 12 Prozent positiv. Baerbock selbst rechtfertigt ihre Kandidatur jedoch mit dem Argument, dass es sich um ein „entscheidendes Jahr“ handelt, insbesondere wegen der Suche nach einem Nachfolger für den UN-Generalsekretär Antonio Guterres.
Die Kritik richtet sich auch gegen Baerbocks visagistische Begleitung und die Kosten ihres Umzugs in die US-Botschaft in New York. Es bleibt abzuwarten, ob ihre Amtszeit eine positive oder negative Wirkung auf Deutschlands internationale Reputation haben wird.