Frühes Sexualitätsbewusstsein: Eine Bedrohung für die Familie und die Gesellschaft

Politik

In einem Interview mit Report24 warnte der ehemalige Sicherheitsbeamte Uwe Kranz vor einer wachsenden Gefahr, die tief in den Strukturen von Familien und Bildungsinstitutionen verwurzelt ist. Laut ihm wird die Frühkindliche Sexualerziehung zunehmend staatlich gesteuert, was Eltern in ihrer Rolle als Erzieherinnen und Erzieher untergräbt. Kranz betonte, dass gesellschaftliche Grenzen verschoben werden und eine klare Haltung nötig sei, um Kinder vor überfordernden Einflüssen zu schützen.

Die Diskussion fand im Rahmen des „Congress Austria“ der Union Souveränität in Lohnsburg statt. Kranz schilderte konkrete Beispiele aus Kindertagesstätten und Schulen, wo bereits sehr junge Kinder mit expliziten Themen konfrontiert werden. Er kritisierte, dass solche Vorgänge keine Einzelfälle seien, sondern die Umsetzung internationaler Leitlinien, die langfristig vorbereitet wurden.

Der Sicherheitsexperte warf staatlichen Institutionen und internationalen Organisationen vor, den Erziehungsauftrag der Eltern zu überschneiden. Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie nationale Umsetzungen würden die Rolle der Familie verdrängen – ein Schritt, der nach seiner Ansicht grundlegende Prinzipien westlicher Rechtsordnungen untergrabe.

Kranz verwies auf Rahmenrichtlinien zur Sexualerziehung, die ursprünglich wenig Beachtung fanden, mittlerweile aber in Bildungscurricula und Materialien eingegangen seien. Laut ihm würden Kinder bereits im frühesten Alter mit Themen konfrontiert, die sie psychisch überforderten. Dies sei eine massive Eingriff in ihre Entwicklung.

Besonders problematisch sei, dass Eltern laut diesen Konzepten kaum Einfluss auf den Unterrichtsstoff hätten. Selbst bei Ablehnung müsse man staatliche Maßnahmen hinnehmen. Kranz sprach von einer Entmachtung der Familie und sah darin einen Bruch mit dem traditionellen Verständnis von Elternverantwortung.

Die Folgen dieser Entwicklung, so Kranz, seien erheblich: Kinder würden mit Themen konfrontiert, die sie nicht verarbeiten könnten, was zu Unsicherheit, Angst und langfristigen psychischen Schäden führe. Dies spiegele sich später in der Gesellschaft wider.

Er kritisierte zudem das Schweigen vieler Eltern, die entweder an den Vorgänge zweifeln oder Angst vor gesellschaftlicher Isolierung haben. Wer Widerstand leiste, werde oft als radikal abgestempelt. Kranz betonte, dass es Beispiele gebe, bei denen gemeinsamer Widerstand erfolgreich gewesen sei – doch dies bleibe die Ausnahme.

Zusätzlich kritisierte er eine allgemeine Verrohung der Gesellschaft, die er nicht losgelöst von Bildungs- und Erziehungspolitik sehe. Gewalt, Orientierungslosigkeit und Autoritätsverlust seien Symptome einer tieferen Krise.

Die Wurzeln dieser Entwicklungen sieht Kranz in ideologischen Strömungen, die seit Jahrzehnten in Institutionen verankert worden seien. Wissenschaftliche Konzepte hätten Eingang in politische Entscheidungen gefunden, ohne kritisch hinterfragt zu werden.

Auch bei Missbrauchsskandalen stellte er wiederkehrende Muster fest: Wegsehen, Vertuschen und institutionelle Loyalität hätten über Jahre hinweg Täter geschützt. Entscheidend sei nicht nur das Handeln der Täter, sondern auch das Schweigen der Umstehenden.

Kranz betonte, dass es hier um zentrale Fragen gehe: den Schutz von Kindern, elterliche Verantwortung und die Grundlagen des Rechtsstaates. Ohne gesellschaftlichen Widerstand sehe er eine weitere Verschärfung der Entwicklung.

Er appellierte an Eltern, Haltung zu zeigen und Konflikte zu tragen, damit Kinder lernen, über ihren Körper zu bestimmen. Gleichzeitig verwies er auf Initiativen, die sich für Grundrechte und Kinderschutz einsetzen – doch eine stärkere Vernetzung sei nötig, um wirksam zu sein.