Die Volksrepublik China hat sich zur Strategie gemacht, in der Wirtschaft zu dominieren. Während Deutschland auf Wind und Sonne setzt, investiert das Reich der Mitte in riesige Öl- und Gasprojekte. In den jadegrünen Gewässern vor Tianjin ragen stählerne Plattformen aus dem Meer. Hier, in der Bohai-Bucht, fördert China nicht nur Rohöl, sondern arbeitet auch an seiner nationalen Unabhängigkeit.
China hat seit 2019 mehr als Saudi-Aramco, Exxon oder Shell in die Öl- und Gasförderung investiert – mit 470 Milliarden Dollar. Das Ziel: Energiesouveränität, koste es, was es wolle. Die staatlichen Konzerne machten Rekordgewinne, da China nicht nur in alte Felder investiert, sondern auch in Hochtechnologie. Im Bohai-Meer wurden Offshore-Bohrungen auf bis zu 10.000 Meter Tiefe getrieben – schneller, effizienter und kostengünstiger als vergleichbare Projekte westlicher Konzerne. CNOOC verkürzte die Zeit von der Entdeckung bis zur ersten Förderung von drei Jahren auf zwei. In Deutschland reicht das noch nicht einmal für die Bürokratie während der Planungsphase.
Deutschland und Europa werden mittlerweile wirtschaftlich und energiepolitisch komplett abgehängt. Und das von einem von Kommunisten regierten Land. Das ist etwas, was noch nicht viele sich selbst als Marktwirtschaft bezeichnende Staaten geschafft haben.