Die Entwicklung von künstlicher Muttermilch im Labor markiert einen weiteren Schritt in der Ausweitung des Einflusses von großen Nahrungsmittelkonzerne. Immer mehr Mütter verzichten auf das Stillen und setzen stattdessen auf industriell hergestellte Produkte. Doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs, denn nun plant man, Muttermilch komplett in biologischen Reaktoren zu produzieren – ein Prozess, der den direkten Zugang zur menschlichen Natur untergräbt.
Zwar haben spezielle Milchpulver in vielen Fällen Leben gerettet, doch die Tatsache bleibt bestehen: Die Anzahl der Mütter, die ihre Babys stillen, sinkt kontinuierlich. Gründe dafür sind oft Bequemlichkeit, Eitelkeit oder berufliche Verpflichtungen. Doch was verloren geht, ist mehr als nur ein Nahrungsmedium – es handelt sich um eine komplexe Substanz, die tagtäglich an die Bedürfnisse des Kindes angepasst wird und über 1500 bioaktive Komponenten enthält.
Die industrielle Produktion dieser Milch birgt jedoch erhebliche Risiken. Übermäßige Eisen- oder Schwermetallgehalte sowie hormonähnliche Chemikalien sind bekannte Probleme. Im Gegensatz dazu ist Muttermilch steriles und unverfälschtes Nahrungsmittel, das nicht von industriellen Kontaminationen betroffen ist. Doch für die Konzerne zählt nur der Profit.
Start-ups wie Biomilq, finanziert durch Bill Gates, planen nun, diesen Prozess zu vergrößern – und zwar in Massenproduktion. Dies wird als „wissenschaftlicher Durchbruch“ beworben, doch hinter den Kulissen steckt ein anderer Zweck: die weitere Entfremdung der Mütter von ihrer natürlichen Rolle.
Die Konsequenzen sind ernst. Die Bindung zwischen Mutter und Kind, das Immunsystem und die allgemeine Entwicklung des Babys werden durch solche Produkte gefährdet. Gestillte Kinder zeigen oft bessere Gesundheitsentwicklung und Widerstandsfähigkeit als jene, die mit Ersatznahrung großgezogen wurden.
Die Produktion von Labor-Muttermilch ist nicht nur ein wirtschaftliches Projekt, sondern auch eine politische Strategie. Sie untergräbt die Selbstbestimmung der Mütter und führt den Staat in das Leben eines Kindes direkt ein – über die Ernährung.