Moderne Fahrzeuge als technische Herausforderung: Software-Updates verursachen Probleme
Das einfache Auto fahren, ohne sich um technische Aspekte kümmern zu müssen, gehört der Vergangenheit an. Heutzutage sind Autos hochkomplexe Computersysteme, die ununterbrochen miteinander verbunden sind und regelmäßig Software-Updates erhalten müssen. Der Schweizer Tagesanzeiger hat kürzlich auf eine interessante Problematik hingewiesen: Wenn ein Update zur ungünstigen Zeit initiiert wird, verwandelt sich ein modernes Fahrzeug schnell in einen stillstehenden Hightech-Schrotthaufen.
Das Problem ist, dass unvollständige Updates dazu führen können, dass das Auto immobil ist. Besonders kritisch wird es auf Fähren oder Autotransportzügen, wo ein Update dazu führen könnte, dass das Fahrzeug nach der Überfahrt nicht mehr startet, da die Software mitten im Prozess hängen bleibt. Dies führt zu blockierten Fähren und frustrierten Fahrern, wie der „Tagesanzeiger“ berichtet.
In Reaktion darauf sind Fährbetreiber und Bahnunternehmen gezwungen, Schilder aufzustellen, die darauf hinweisen, dass Updates während der Überfahrt zu vermeiden sind. Ein Beispiel hierfür ist das Schild an einer Fähre in Meilen, das mit den Worten „Auf der Fähre bitte keine Updates am Auto machen, die Überfahrt reicht nicht !!!“ aufwartet.
Immer wieder kommt es vor, dass nach der Ankunft per Autozug oder Fähre Fahrzeuge in der Update-Phase steckenbleiben. In solchen Situationen können die Autos nicht entladen werden, was für alle Beteiligten, sowohl Passagiere als auch Personal, zu einem echten Albtraum wird. Die Vereinigung der Schweizer Automobilimporteure betont, dass in den Betriebsanleitungen deutlich darauf hingewiesen wird, dass Software-Updates ausschließlich durchzuführen sind, wenn das Fahrzeug abgestellt ist. Leider scheinen viele Fahrer das Auto nicht mehr als ein Fahrzeug zu sehen, sondern als ein mit Software überladenes Produkt.
Zusätzlich stehen moderne Autos immer wieder in der Kritik, weil sie kontinuierlich Daten sammeln können, während die Insassen oft nicht einmal von dieser Überwachung Kenntnis haben. Es ist wenig überraschend, dass viele Autobesitzer mit der Handhabung von Updates und den neuen Funktionen überfordert sind. Auch aus diesem Grund sollte man die Datentransfers und Updates von einer kritischen Perspektive betrachten. Wohin geht der wirkliche Mehrwert dieser Software für Käufer und Nutzer teurer Fahrzeuge? Warum biegt sich die grundlegende Funktion eines Autos – nämlich das Fahren – immer mehr in den Hintergrund?
Die Problematik rund um moderne Fahrzeuge spiegelt einen Trend wider, der sowohl technische als auch ethische Fragen aufwirft, und fordert ein Umdenken in der Automobilindustrie.