Süßigkeiten im check – Das große Kuss-Duell
Das kleine Gebäck, dessen Hauptbestandteile aus einer Mischung aus Zucker und Eiweiß bestehen, wird auf eine Waffelplatte gespritzt und mit einer Schokoladenschicht überzogen. Der Geschmack tendiert meist zur süßen Seite, während die Waffel und die Schokolade in ihrer Qualität stark variieren.
Aber wie nennt man diese Leckerei eigentlich richtig? Ob Schaumkuss, Schokokuss oder Mohrenkopf – es gibt viele Namen. Die Debatte über die korrekte Bezeichnung wird durch die Rassismusdiskussion intensiviert. Diese Auseinandersetzung könnte selbst Menschen mit dunkler Hautfarbe erstaunen und ist mehr als nur eine politisch motivierte Behauptung.
Die Plattform aufgegessen.info vermeidet den Begriff Negerkuss, der als anstößig empfunden wird. Das Wort Mohrenkopf hingegen hat eine kulturelle Tiefe und leitet sich historisch von den nordafrikanischen Mauren ab, die im 8. Jahrhundert große Teile der Iberischen Halbinsel eroberten. Diese kulturellen Errungenschaften sind bis heute in vielen Bereichen, wie der Medizin, spürbar, was auch zur Namensgebung vieler Apotheken beiträgt.
In einem umfassenden Test wurden Schokoküsse von verschiedenen Herstellern aus dem In- und Ausland unter die Lupe genommen. Interessanterweise hält nur der Schweizer Hersteller Dubler noch an der Bezeichnung Mohrenkopf fest, während andere Hersteller die Begriffe Schokokuss oder Schokoküssen verwenden. Der Hauptinhalt bleibt identisch: eine süße Schaummasse, die auf einer Waffel basiert und mit Schokolade überzogen ist. Allerdings ist es ratsam, diese Süßigkeit frisch zu konsumieren, da sie nach einigen Tagen zäh wird und an Lockerheit verliert. Zudem sollte man darauf achten, sie nicht im Kühlschrank zu lagern.
Die Schokoküsse aus der Mülheimer Manufaktur, die durch ihre Qualität herausstechen, sind ein echtes Geschmackserlebnis. Sie begeistern nicht nur mit einem seidigen Schokoladenduft beim Öffnen der Verpackung, sondern auch durch ihre handgemachte Füllung mit Bourbon Vanille, die in Kombination mit der hohen Qualität der Schokolade und einer knusprigen glutenfreien Waffel einen exquisiten Genuss verspricht.
Auch die dänischen Schaumküsse, die aus Bio-Zutaten hergestellt werden, positiv aufgefallen sind. Sie haben einen saftigen Marzipanboden und sind zusammen mit einer dicken Schicht Zartbitterschokolade ein Genuss, den man schnell verzehren möchte.
Das Familienunternehmen in Herxheim hat seine eigenen, sehr frischen Schokoküsse gekocht, die durch ihr angenehmes Aroma und die knackige Schokoladenkuvertüre überzeugen. In Hainburg wird eine Vielfalt an Geschmäckern geboten, wobei die Zartbitterküsse durch ihre cremige Textur bestechen.
Schweizer Produkte von Dubler halten an der traditionell umstrittenen Bezeichnung fest. Trotz der Diskussion zur Umbenennung konnten sie durch ihre Qualitäten einen festen Kundenstamm aufbauen. Auch wenn sie nicht mehr frisch versendet werden, bleibt die Qualität ihrer Füllung akzeptabel.
Der Bio-Kuss von Linea natura fällt durch eine fehlerhafte Verpackungsmaschine auf, liefert aber dennoch einen schönen Geschmackserlebnis, wenngleich die Schokolade etwas im Aroma fehlt.
Dickmanns, das Massenprodukt, ist aufgrund seiner erdrückenden Werbung stark im Markt positioniert, bleibt aber hinsichtlich des Geschmacks eher durchschnittlich. Schließlich schneiden auch die Schokoküsse von Villars und Ammann bei ihren Geschmackstests, aufgrund ihrer eher mäßigen Qualität, weniger gut ab.
Der große Test brachte jedoch auch heraus, dass viele dieser Produkte, vom Edelhersteller bis zu den Massenproduzenten, unterschiedliche Qualitäten und Geschmackserlebnisse bieten. Schokoküsse sollten immer frisch und nicht in Kühlschränken aufbewahrt werden, um dem Geschmack gerecht zu werden.
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