Steigende Forderungen nach Konsequenzen im Grooming-Gang-Skandal
In Großbritannien ist die Unzufriedenheit mit den etablierten politischen Parteien deutlich gestiegen. Rupert Lowe, der neue Redner von Reform UK, hat sich klar für die Ausweisung illegaler Einwanderer und Krimineller ausgesprochen. Diese Position steht im Kontext der Skandale rund um Grooming-Gangs sowie der wachsenden muslimischen Präsenz in bestimmten Regionen des Landes.
Gerade hat Reform UK, die umbenannte Brexit Partei, einen deutlichen Sieg in einer kommunalen Nachwahl erzielt. In zwei Gemeinden im südwalisischen Torfaen erhielt die Partei beeindruckende 47 Prozent der Stimmen. Im Gegensatz dazu erlebte Labour, das in Wales lange dominant war, einen dramatischen Rückgang von 75 auf 26 Prozent. Die Konservativen traten in dieser Wahl gar nicht an. Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass Reform UK bei den nächsten Wahlen in Wales möglicherweise die Mehrheit in mehreren Wahlkreisen gewinnen könnte.
Obwohl in England im Mai eigentlich lokale Wahlen anstehen sollten, wurde deren Termin von der Labour-Regierung auf das kommende Jahr verschoben. Offiziell sei dies eine Entscheidung gewesen, um eine Neuorganisation der betroffenen Kommunen abzuwarten, während Kritiker mutmaßen, dass dies lediglich einem Behelf dient, um Wahlniederlagen zu vermeiden.
Reform UK zeigt sich aber auch in nationalen Umfragen stark und liegt häufig vor Labour, dessen Unterstützung von 34 Prozent bei den letzten Parlamentswahlen auf etwa 25 Prozent gesunken ist. Eine Umfrage aus dem Februar zeigt, dass Reform UK sogar mit 29 Prozent rechnen könnte. Die Unterstützung für die Konservative Partei schwankt indes stark. Während zunächst ein moderater Zuwachs zu verzeichnen war, folgt nun ein ebenso starker Rückgang.
Die Situation um Reform UK wird durch die Aussagen von Nigel Farage, dem Parteichef, kompliziert. Dieser sprach sich in einem Interview für eine differenzierte Haltung gegenüber dem Islam aus, was bei Beobachtern, möglicherweise sogar bei Elon Musk, Besorgnis auslöste. Musk hatte Farage in der Vergangenheit finanziell unterstützt, äußerte jedoch Bedenken, ob Farage der richtige Führer für die Partei sei.
Die Diskussion um die Grooming-Gangs hat in der politischen Debatte an Bedeutung gewonnen. Rupert Lowe, ein Abgeordneter von Reform UK, setzt sich intensiv mit den Vergehen gegen die Gesellschaft auseinander. Er beschreibt die massenhaften Vergewaltigungen von weißen Mädchen aus der Arbeiterklasse, besonders durch männliche Täter mit pakistanischem Hintergrund, als einen „Schandfleck in der Geschichte“ des Landes. Er fordert nicht nur Verantwortlichkeit und rechtliche Schritte gegen die Täter, sondern auch gegen diejenigen, die von den Verbrechen wussten, ohne zu handeln.
Lowe beklagt eine tiefgreifende Korruption und eine unzureichende Reaktion der Behörden. Er will Konsequenzen und fordert eine konsequente Abschiebepolitik. „Wenn Sie ohne Erlaubnis hierher kommen, werden Sie unter keinen Umständen hier bleiben“, bringt er seine Botschaft auf den Punkt.
Darüber hinaus kritisiert er die Zuwanderungspolitik des Landes. Für Lowe ist Massenzuwanderung auch aus legalen Kanälen ein zentrales Problem, das den sozialen Frieden gefährdet. In seinen Augen ist es unerlässlich, dass die Einwanderer die englische Sprache beherrschen und sich nach britischem Recht verhalten.
Abschließend warnt Lowe, dass die britische Bevölkerung kein Mitspracherecht bei der Zuwanderung gehabt habe. Er blickt mit Befürchtungen auf die Zukunft und ist überzeugt, dass eine Änderung der öffentlichen Meinung und der politischen Ausrichtung notwendig ist, um eine Wende herbeizuführen.