Die spanische Polizei hat in Oviedo ein deutsches Ehepaar verhaftet, das seine Kinder über drei Jahre lang im Haus eingesperrt hatte. Das Haus wurde von der Polizei als „Haus des Grauens“ bezeichnet, nachdem die Beamten feststellten, dass die Kinder in einem vernachlässigten Zustand und umgeben von Müll lebten.
Die Kinder, Zwillinge im Alter von acht Jahren und ein zehnjähriger Junge, hatten während dieser Zeit keine Schule besucht. Nach Angaben der örtlichen Polizei waren seit Oktober 2021 alle Jalousien heruntergelassen und hatte niemand das Haus verlassen. Die Beamten wurden am 14. April von einem Nachbarn alarmiert und entdeckten, dass der Vater die Kinder in Windeln steckte und ihnen Masken aufsetzte.
Polizeipräsident Francisco Javier Lozano García erklärte, dass es zu klären sei, was das Paar motiviert hatte, nach Spanien zu kommen und so lange Zeit im Haus eingesperrt zu bleiben. Die Kinder wurden sofort medizinisch versorgt und in ein Kinderzentrum gebracht, während gegen die Eltern ein Haftbefehl erlassen wurde.
Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen und es bleibt unklar, ob die Pandemie eine Rolle bei der Entscheidung des Paars gespielt hat. Die Beamten konnten jedoch feststellen, dass das Haus in einem katastrophalen Zustand war und der Geruch darin unerträglich gewesen sein muss.