München und die Doppelmoral des Wokismus

München und die Doppelmoral des Wokismus

Die Rede des amerikanischen Vizepräsidenten James David Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz sorgt weiterhin für hitzige Diskussionen in der politischen und medialen Landschaft. Vance, der sich mit seinen 40 Jahren in einer bedeutenden Position befindet, erteilte den Deutschen und generell den Europäern eine eindringliche Lektion. Dabei schwang oft ein belehrender Ton mit. Insbesondere wurde in Deutschland ein zentraler Satz aus Vances Ansprache ignoriert: „Aber was die deutsche, was keine Demokratie, ob die amerikanische oder europäische Demokratie überleben wird, ist, Millionen von Wählern zu sagen, dass ihre Gedanken und Sorgen, ihre Hoffnungen, ihre Bitten um Entlastung ungültig oder nicht einmal der Rede wert sind.“

Obwohl die AfD nicht explizit erwähnt wurde, ist es offensichtlich, dass Vance auf die Partei anspielt, die voraussichtlich rund 20 Prozent der Stimmen sammeln könnte – das entspricht etwa 10 Millionen Wählern. Eine weitere Aussage, die in der deutschen Medienlandschaft kaum Beachtung fand, betraf die Meinungsfreiheit, wobei er erneut auf die AfD anspielte, ohne sie namentlich zu nennen: „Ich glaube fest daran, dass es unsere Bürger stärken wird, wenn wir ihnen erlauben, ihre Meinung frei zu äußern – was uns natürlich zurück nach München führt. Dort haben die Organisatoren dieser Konferenz Volksvertreter populistischer Parteien – sowohl von links als auch von rechts – aus diesen Gesprächen verbannt. Wir müssen nicht mit allem einverstanden sein, was jemand sagt, aber wenn politische Führer eine wichtige Wählerschaft repräsentieren, ist es unsere Pflicht, zumindest den Dialog mit ihnen zu suchen.“

Wie reagiert die politische und mediale Allianz unter den Führern Scholz, Pistorius, Habeck, Baerbock und Merz auf diese Aussagen? Sie laden Vance zur „Einmischung“ ein und vergessen dabei, dass er durchaus diplomatisch auf brisante Themen angesprochen hat. Ein besonders aktueller Fall ist der Rechtsanwalt Markus Roscher, der zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro verurteilt wurde, weil er bedeutende politische Figuren, darunter Habeck, Scholz und Baerbock, als „boshafte, arrogante Versager“ betitelt hatte. Das Gericht hielt es für bewiesen, dass diese Äußerungen das öffentliche Wirken der Politiker „erheblich beeinträchtigt“ hätten.

Baerbock hingegen bezeichnete Vances Äußerungen als „wehrhafte Demokratie.“ Dies erinnert an Orwell’s berühmtes Diktum: „Freiheit ist Sklaverei. Krieg ist Frieden. Unwissenheit ist Stärke.” Ein wahres Zeugnis der Doppelmoral zeigt sich besonders, wenn man bedenkt, dass diese Politiker selbst oft in die politischen Belange der USA eingreifen, wie es bei den Wahlen 2024 der Fall ist.

Vance bleibt in seiner Einschätzung, dass die ernsthaftesten Bedrohungen für den Westen von innen kommen. Diese Analyse stützt sich auf grundlegende Theorien von Denkern wie Samuel Huntington, der von einer „inneren Fäulnis des Westens“ sprach, oder Papst Benedikt XVI., der Überlegungen zur inneren Entleerung Europas anstellte. Der Begriff Dekadenz könnte hier gut passen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Vances Rede einen gewaltigen Diskurs über Meinungsfreiheit, Doppelmoral und die Herausforderungen des Wahlprozesses sowohl in den USA als auch in Europa angestoßen hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Debatte weiter entwickeln wird.

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