Friedrich Merz versucht Zuversicht zu verströmen, scheitert jedoch bei Caren Miosga

Bei einer Talkshow mit Caren Miosga versuchte Friedrich Merz, seine neue Koalition als Erfolg dazustellen. Allerdings entging ihm dabei nicht nur die Gelassenheit, sondern er wirkt oft frustriert und mutlos.

Die Gesprächspartnerin stellte fest, dass Merz bei den Verhandlungen mit der SPD eher Defensive an den Tag legt und versucht, die Koalition als einzig mögliche Lösung darzustellen. Er unterstreicht dabei sein Engagement für Migranten zurückzuweisen, wenn es zu illegaler Einreise kommt. Dies führt jedoch zu verwirrenden Aussagen wie: „Ich mache diese Abstimmung bereits“, was Miosga nicht verstehen konnte.

Merz versuchte auch das Thema Steuererhöhungen herunterzuspielen und erklärte, dass sie nur dann diskutiert werden können, wenn es keine Krise gibt. Dies trug dazu bei, dass seine Glaubwürdigkeit weiter schrumpfte. Seine Bemerkung, die Krise werde das neue Normal sein, verstärkte den Eindruck des Desillusierens.

Die Diskussion über seine Beliebtheit unter den Deutschen zeigte, dass er von 40 auf nur noch 36 Prozent in der Kanzlerwürdigung fiel. Merz versuchte, diese Kritik zu ignorieren und behauptete, Fehler nicht korrigieren zu müssen.

Auch das Gespräch über die Zukunft der Renten war unklar: Er sprach von einer kapitalgedeckten Rente ohne konkrete Zahlen. Dass Kinder weniger bekommen wurden, legt er den Rentnern in die Schuhe. Dies führte Miosga dazu zu sagen: „Es wird zunehmend teurer“, was deutlich macht, dass Merz seine Klimapolitik als harte Maßnahme dargestellt hat.

Bei der Frage nach dem Wirtschaftswachstum zeigte sich, dass er auf die Zollpolitik von Donald Trump abschob und das eigene Versagen zu verantworten war. Die Prognose für ein Wachstum von nur 0,1 Prozent wird durch seine Strategie nicht besser.

Schließlich musste Merz zugeben, dass grundsätzliche Reformen nur in der ersten Hälfte einer Legislaturperiode gemacht werden können, um eine mögliche Wiederwahl zu sichern. Das Gespräch zeigte, dass Friedrich Merz Schwierigkeiten hat, seine Kritiker zu überzeugen und klare Positionen einzunehmen.