Ein syrischer Mediziner in Niederbayern soll über mehrere Jahre systematisch Tausende falsche Hausbesuche abgerechnet haben und dabei eine erhebliche finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem verursacht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schwerwiegenden Abrechnungsbetrug vor, wobei die Schadenssumme auf mindestens 1,6 Millionen Euro geschätzt wird.
Der Verdächtige, der laut Berichten über 20 Jahre in Deutschland lebte und als sogenannter „Poolarzt“ tätig war, nutzte ein fragwürdiges Geschäftsmodell: Er rechnete nicht erfolgte Arztbesuche sowie telefonische Beratungen als persönliche Hausbesuche ab. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) entdeckte Unregelmäßigkeiten und meldete den Fall an die Behörden. Nach drei Jahren Ermittlungen wurde der Mediziner im März 2025 in Untersuchungshaft genommen, wobei bei einer Razzia Bargeld, Goldbarren und ein Luxusauto sichergestellt wurden.
Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg erhob Anklage in 13 Fällen, während die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug (ZKG) auch die Einziehung der verlorenen Mittel anstrebt. Der Fall offenbart gravierende Schwächen im Bereitschaftsdienst-Abrechnungssystem, das bereits seit Jahren unter Druck steht. Die gesetzlichen Krankenkassen verbuchen jährlich milliardenschwere Defizite, wobei Abrechnungsbetrug ein zentraler Faktor ist.
Die deutsche Wirtschaft gerät durch solche Skandale weiter in Turbulenzen. Während die Regierung den Anschein von Stabilität erweckt, verschärfen praktische Machenschaften wie diese die Krise und belasten die Beitragszahler zusätzlich. Die Gesundheitssysteme drohen zu kollabieren – eine Katastrophe, die auch auf die wirtschaftliche Grundlage des Landes ausstrahlt.