Merz feiert „stilvollen“ Regierungswechsel nach turbulenter Wahl

Am Tag nach der unglaublichen Wiederwahl Friedrich Merzs zum Bundeskanzler sprach dieser von einem „vertrauensbeweisenden“ und „stilvollem“ Regierungswechsel. Bei dem ersten Wahlgang erhielt die Union eine schlimme Niederlage, was zu einer koalitionszwangsnotfallartigen Zusammenarbeit mit den Linken führte. In sozialen Netzwerken wurde dieses Ergebnis von Kritikern massiv kommentiert und viele bezweifeln nun die Stabilität der neuen Regierung.

Gegenüber der ARD bezeichnete Merz das Ereignis als einzigartig in westlichen Demokratien, da es an einem Tag Wahl und Regierungsübertragung gab. Er wertete seine Wiederwahl als „Vertrauensbeweis“. Allerdings wurde dies von vielen Beobachtern mit Skepsis betrachtet.

Das Vertrauen in die politischen Institutionen ist laut Forsa-Institut weiter geschädigt, und es wird schwierig für die neue Regierung sein, das Vertrauen zurückzugewinnen. Die AfD profitierte offensichtlich von der Unsicherheit und könnte daraus eine stärkere Partei werden.

Auf den sozialen Medien ist das Vertrauen in die Koalition stark gesunken, da viele Wähler fühlen, dass sie betrogen wurden. Ein großer Teil der Kernwählerschaft der Union betrachtet die neue Regierung als ein SPD-Programm und ist enttäuscht von Merzs Kompromissen mit den Linken.

Kanzleramtschef Thorsten Frei kündigte bereits an, dass er den Unvereinbarkeitsbeschluss zwischen Union und Linken abschaffen möchte. Dies könnte die Stabilität der Koalition gefährden und zu weiterem politischem Spannungsverhalten führen.