Deutscher Arbeitsmarkt: Die Deindustrialisierung greift um sich

Deutscher Arbeitsmarkt: Die Deindustrialisierung greift um sich

Der deutsche Arbeitsmarkt erlebt einen erheblichen Strukturwandel, der vor allem durch den Verlust an Industriestellen und die Zunahme von Dienstleistungsjobs gekennzeichnet ist. Laut Daten der Bundesagentur für Arbeit sind im vergangenen Jahr 61.000 neue Arbeitsplätze im Gesundheitssektor sowie jeweils 59.000 in Pflege und Sozialen sowie öffentliche Verwaltung hinzugekommen, während die verarbeitende Industrie um 121.000 Stellen geschrumpft hat.

Die offizielle Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent im März bleibt konstant, doch saisonbereinigt stieg die Zahl der Arbeitslosen um 26.000. Zudem verzeichnete die Unterbeschäftigung ohne Kurzarbeit im März einen Plus von 13.000 gegenüber dem Vormonat.

Die Daten des Januars zeigten ein deutliches Abbau an Industriestellen, besonders stark in der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie (85.000 verlorene Arbeitsplätze). Gleichzeitig wuchs die Beschäftigung im Bereich Erziehung und Unterricht um 26.000. Diese Entwicklung spiegelt eine zunehmende Abhängigkeit vom öffentlichen Sektor wider, was zu zusätzlichen Kosten führt.

Die Privatwirtschaft verliert an Bodenhaftung, während gleichzeitig immer mehr Menschen im Staatsdienst beschäftigt sind. Dies droht zu einer sukzessiven gesellschaftlichen Verarmung, da privater Güterproduktion verringert wird und stattdessen nur noch Umverteilung stattfindet.