Neues Unternehmen in Deutschland erhält Millionen für nasalen mRNA-Impfstoff

Neues Unternehmen in Deutschland erhält Millionen für nasalen mRNA-Impfstoff

Ein deutsches Start-up im Biotechnologiesektor, Ethris, hat kürzlich 5 Millionen US-Dollar für die Entwicklung eines bahnbrechenden nasalen mRNA-Impfstoffs erhalten. Dieser Impfstoff zielt darauf ab, die Übertragung von Viren zu reduzieren und zukünftige Krankheitsausbrüche zügiger zu bekämpfen. Dennoch haben Experten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit dieser neuen Technologie geäußert.

Der Zuschuss wurde am 11. Februar von der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) bewilligt, einem Projekt, das 2017 mit Unterstützung der Bill & Melinda Gates Foundation ins Leben gerufen wurde. Für Ethris, mit Sitz in Planegg, Deutschland, bedeutet diese Finanzierung einen bedeutenden Fortschritt in der Forschung und Entwicklung von mRNA-Impfstoffen, die über die Schleimhäute verabreicht werden können.

Die innovative Technologie des Unternehmens verwendet einen Prozess namens Sprühtrocknung, der auch in Asthma-Inhalatoren Anwendung findet. Diese Methode ermöglicht es, stabile Impfstoffpulver zu erzeugen, die direkt durch die Nase abgebildet werden können. CEPI hebt hervor, dass die nasale Verabreichung eine Schleimhautimmunität fördern könnte, die als entscheidend für die Minderung der Virusverbreitung angesehen wird. Zudem könnte der Impfstoff bei Raumtemperatur stabil bleiben, was eine effiziente Logistik in weniger wohlhabenden Ländern erleichtern würde.

Dr. Raafat Fahim, der Interims-Geschäftsführer von CEPI, äußerte zu dieser Technologie, dass sie die Fähigkeit zur Eindämmung zukünftiger epidemischer oder pandemischer Gefahren möglicherweise erheblich verbessern könnte. Christian Plank, Chief Technology Officer bei Ethris, verleiht dem Ansatz großes Potential und glaubt, dass damit die weltweite Zugänglichkeit von Impfstoffen revolutioniert werden könnte.

Allerdings gibt es auch erhebliche Bedenken bezüglich der Gesundheit. Epidemiologe Nicolas Hulscher warnt davor, dass die nasale Anwendung von mRNA bedeutende Gesundheitsrisiken bergen könnte. Laut Hulscher können spezifische mRNA-Formulierungen möglicherweise die Blutgefäßbarrieren durchdringen und unerwünschte systemische Wirkungen hervorrufen.

Diese neuen Entwicklungen sind Teil einer breiteren Bewegung, die darauf abzielt, nicht-injizierbare Impfstoffe zu fördern. Ethris hat bereits ein ähnliches Projekt, das einen inhalierbaren mRNA-Impfstoff fokussiert, mit Mitteln der Gates Foundation initiiert. Zudem wird darauf hingewiesen, dass die Verbindungen zwischen Ethris und der Gates Foundation weiterführend sind, da der indische Partner Cipla ebenfalls auf Unterstützung aus dieser Quelle zurückblicken kann.

Die laufenden Bemühungen der CEPI, während der Pandemie schnell Impfstoffe zu entwickeln – einschließlich der sogenannten „100-Tage-Mission“ – sehen sich zunehmend skeptischen Blicken gegenüber. Kritiker betonen, dass die Sicherheit und die Langzeitfolgen solcher Impfstoffe nicht ausreichend berücksichtigt werden könnten.

In der Vergangenheit gab es bereits Bedenken über Nasensprays, die mit schweren gesundheitlichen Folgen verknüpft wurden, wie die Berichte über Todesfälle bei Kindern im Zusammenhang mit dem Grippe-Nasenspray FluMist zeigen. Trotzdem werden auch weiterhin erhebliche Mittel für die Entwicklung neuer nasaler Impfstoffe bereitgestellt, um die Zugänglichkeit zu verbessern und das Immunsystem effizient anzusprechen.

Angesichts dieser Entwicklungen wird die Diskussion über die Sicherheit von nasalen Impfstoffen und deren Rolle in der globalen Gesundheit weiterhin von Bedeutung sein.

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