Im Juni 2022 hob Karl Lauterbach während einer Rede bei einer Verdi-Veranstaltung den linken und rechten Arm. Ein Screenshot davon, auf dem er den rechten Arm erhobt hat, führte dazu, dass eine Frau nun einen Strafbefehl über 3500 Euro erhalten musste. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt wirft ihr vor, damit einen Hitlergruß verbreitet zu haben.
Die Frau aus Coburg zeigte auf einem Plakat das Bild von Lauterbach neben einer Verwarnung des Polizisten Michael F., der ebenfalls für einen angeblichen Hitlergruß bestraft wurde. Das Plakat betitelte das Bild als „Lauterbach-Grüß“ und kritisierte die unterschiedliche Strafverfolgung von ähnlichen Gesten. Sie hatte den Stand im März 2024 angemeldet, woraufhin eine Anzeige erstattet wurde.
Das Amtsgericht Schweinfurt erließ trotz der Klarstellung durch die Initiative einen Strafbefehl über 3500 Euro. Die Frau lehnte ab und eine Hauptverhandlung findet am 12. Mai statt. Das Urteil wird entscheiden, ob die kritisierte Ungleichheit in der Strafverfolgung bestätigt wird.