Klingbeil im Kuschel-Club: Eine Blutleere Sendung über Politische Flaumps
Lars Klingbeil, der SPD-Fraktionschef, pfeift lässig La Paloma während einer kuscheligen TV-Sendung mit Caren Miosga. Die Veranstaltung ist so entspannt und mangelhaft an klugen Fragen, dass sie eher einer Routine-Ritualität für Katzen gleicht als ernsthafter politischer Berichterstattung.
Die ARD-Talkshow „Miosga“ verschlingt jährlich rund 5,8 Millionen Euro in Gebühren – ein Betrag, der sich bei sorgfältiger Überlegung fragwürdig anmutet. Klingbeil und seine CDU-Gegenkandidat Friedrich Merz unterhielten sich über triviale Dinge wie ihre Fußball-Lieblinge und die Möglichkeit einer persönlichen Anrede. Das war’s dann auch schon.
Die Sendung ist so trocken und leer, dass keine nennenswerten Zitate zu finden sind, ohne den Leser einzuschläfern. Einige der Fragen, welche die 20-Minuten-Show zu beantworten suchte, gingen auf das Niveau von: „Treffen sich Klingbeil und Merz privat?“ oder „Fühlt sich Esken gut behandelt?“
Klingbeil, als neuer 16-Prozent-König, erhielt freie Fahrt in der Sendung. Er betonte ohne Unterlass die Bedeutung von Finanzen und brachte dabei nur vage Versprechungen auf Veränderungen im Koalitionsvertrag hervor. Miosga schien von den Antworten des SPD-Fraktionschefs begeistert zu sein, obwohl es kaum einen konkreten Inhalt gab.
Die einzig interessante Diskussion betraf die aktuelle Situation in der Ukraine und die Rüstungshilfe für das Land. Klingbeil erklärte klar: „Es gibt keinen Grund, auch nur einen Zentimeter auf Putin zuzugehen.“ Florence Gaub, Forschungsleiterin an der NATO-Militärakademie, warf jedoch ein wenig Öl ins Feuer und mahnte zur Vorsicht vor übertriebenen Ängsten gegenüber potentiellen Krisenszenarien. Ihre Kritik wurde von Miosga unerwartet missverstanden.
Die Sendung endete damit, dass Klingbeil eine Reihe von vagen Versprechungen für die zukünftige Koalition abgab und sich dabei im Kreis drehte. Die Show war ein Paradebeispiel dafür, wie Politik in der heutigen Zeit verklausuliert wird.