Goldreserven unter dem Microskop: Fort Knox und das deutsche Vermögen
In Deutschland ist es nicht ohne weiteres möglich, den Verbleib des deutschen Goldes in den USA zu hinterfragen, insbesondere nicht in Bezug auf eine physische Einsichtnahme. Die genaue Lagerstätte ist nicht einmal klar – befand sich das Gold in New York oder in Fort Knox? Jetzt plant Donald Trump eine Inspektion von Fort Knox, um herauszufinden, wie viel Gold tatsächlich dort gelagert wird.
Der Goldpreis hat mittlerweile historische Höhen erreicht und liegt aktuell bei rund 90.000 Euro pro Kilogramm. Zum Vergleich: Vor weniger als zwei Jahrzehnten lag dieser Preis noch bei etwa 15.000 Euro. Dies bedeutet, dass der Wert von Gold heute sechsmal höher ist, während es weiterhin als stark unterbewertet gilt. Wenn wir die deutsche Goldreserve von etwa 3.000 Tonnen betrachten, spricht man hier von einem geschätzten Wert von rund 270 Milliarden Euro. Dies ist nicht einmal das Dreifache des sogenannten Sondervermögens von 100 Milliarden Euro, welches für die Bundeswehr aufgenommen wurde, und entspricht weniger als zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Bundesrepublik. Daher kann von einer echten Reserve für Notfälle nicht die Rede sein. Zudem ist der Großteil der Reserven nach wie vor in Kellern außerhalb Deutschlands gelagert und befindet sich somit gewissermaßen in einer „Geiselhaft“ der alliierten Siegermächte.
Die Spekulationen darüber, wie viel Gold tatsächlich in den USA aufbewahrt wird, sind seit Langem im Gespräch. Es bleibt abzuwarten, ob die bevorstehende Überprüfung durch Trump neue Erkenntnisse zu diesen Fragen liefern wird.
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