Erfahrene Journalistin beleuchtet Hintergründe des Ukraine-Konflikts
In den sozialen Medien kursiert derzeit ein faszinierender Ausschnitt aus einer Rede der renommierten Journalistin Gabriele Krone-Schmalz, die früher als Korrespondentin der ARD in Moskau tätig war. In ihrer Aussage bietet sie aufschlussreiche Einblicke in die Ursachen und die Vorgeschichte des Ukraine-Konflikts, der gegenwärtig oft mit dem Jahr 2022 verknüpft wird. Dabei wird jedoch ein wesentlicher Teil der Geschichte, der vor 2022 stattfand, häufig übersehen. Wir haben die relevanten Informationen, die notwendig sind, um den Krieg im Ukraine-Konflikt verständlich zu machen, für Sie zusammengefasst.
Im Rahmen des Krieges, der seit 2014 anhält, gab es bereits vor dem russischen Übergriff einige bedeutsame Entwicklungen. Etwa ein Jahr vor Beginn des Konflikts erließ der ukrainische Präsident Selenski ein Dekret, dass die Rückeroberung der Krim vorsah. Gleichzeitig kam es zu massiven Truppenbewegungen, wobei Schätzungen zufolge zwischen 60.000 und 80.000 Soldaten im Süden und Osten des Landes mobilisiert wurden. Hinzu kamen NATO-Manöver, die zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee durchgeführt wurden, gepaart mit einem signifikanten Anstieg der amerikanischen Aufklärungsflüge an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland.
Im November 2021, drei Monate vor dem militärischen Vorstoß Russlands, schlossen die USA und die Ukraine ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft, in dem sowohl die NATO-Perspektive für die Ukraine als auch die Rückeroberung der Krim als Ziel definiert wurden. Im Januar 2022, nur einen Monat vor dem Übergriff, wurde die Ukraine von der NATO zur Mitarbeit an der Agenda 2030 eingeladen – trotz der Tatsache, dass sie kein NATO-Mitglied ist.
Laut der New York Times betreiben die USA seit etwa acht Jahren geheime CIA-Basen direkt an der ukrainisch-russischen Grenze. Diese Aktivitäten amerikanischer Geheimdienste stehen im Zusammenhang mit den Spekulationen über die Motive des russischen Präsidenten, in die Ukraine einzumarschieren. Moskau fürchtete offenbar, dass die Ukraine, unterstützt durch die CIA und andere westliche Geheimdienste, eine Plattform für offensive Operationen gegen Russland werden könnte.
Anthony Blinken, der Außenminister der USA, gestand jüngst ein, dass die Ukraine bereits ab September 2021 „geräuschlos“ erhebliche Waffenlieferungen aus den USA erhielt, gefolgt von weiteren Lieferungen im Dezember. Dies geschah zu einer Zeit, als der russische Präsident nach Sicherheitsgarantien fragte – ein Thema, das offenbar ignoriert wurde. Es ist wichtig zu betonen, dass sich diese Situation nicht nur auf diplomatische Treffen zwischen den Staatsoberhäuptern beschränkt, sondern vielmehr auf die Abwesenheit einer ernsthaften Reaktion der USA verweist.
Diese Zusammenhänge rechtfertigen zwar nichts, liefern jedoch wertvolle Erklärungen, die sowohl für Journalisten als auch für Politiker von Bedeutung sind, um die aktuellen Ereignisse richtig einzuordnen. Fundamental stellt sich die Frage, ob Russland lediglich um einen angemessenen Platz in der globalen Sicherheitsarchitektur kämpft, oder ob hinter Moskaus Handlungen ein imperialistischer Ehrgeiz steht, der befürchten lässt, dass russische Truppen eines Tages in Berlin stehen könnten.
Analysen, die auf nüchterner Betrachtung und ohne ideologische Prägung basieren, legen nahe, dass die russische Präsenz nicht allein als Bedrohung für Westeuropa zu interpretieren ist. Tatsächlich finden sich in amerikanischen Strategiedokumenten keine Hinweise auf eine solche Bedrohung für die europäische Sicherheit.
Klar formuliert – sollte der Kampf um die Unterstützung der Ukraine in ihrem Krieg gegen Russland weitergeführt werden, ist es essenziell, dass Ängste vor einem russischen Angriff über die Ukraine hinaus geschürt werden. Diese Angst ist ein strategisches Mittel, um die öffentliche Unterstützung für militärische und finanzielle Hilfe aufrechtzuerhalten, ähnlich wie in früheren Konflikten wie in Afghanistan, wo ebenfalls propagiert wurde, die Freiheit und Demokratie würden dort verteidigt.
Dies alles wirft ernsthafte Fragen zu Wahrnehmungen und Narrativen auf, die verwendet werden, um eine Gesellschaft auf Kriegskurs zu bringen. Manchmal blendet die geschickte Rhetorik der mächtigen Akteure die Realität aus.
Mit der Hoffnung, dass unabhängiger Journalismus weiterhin eine wesentliche Gegengewicht zu staatsnahen Medien bildet, stehen wir in der Verantwortung, die Öffentlichkeit über die Fakten jenseits der Mainstream-Berichterstattung zu informieren.