Energiepolitik zwischen Staat und Privatwirtschaft neu gedacht

Energiepolitik zwischen Staat und Privatwirtschaft neu gedacht

In der Diskussion um die Energiewende kommt Professor André Thess zu einem bemerkenswerten Ergebnis: Wenn der Staat sich in die Energiepolitik einmischt, führt dies oft zu höheren Kosten und einem knappen Angebot. Thess, der an der Universität Stuttgart tätig ist und sich intensiv mit der Energiespeichertechnologie beschäftigt, hat die Entwicklung der Energiepolitik in Deutschland seit Adenauer unter die Lupe genommen. Seiner Meinung nach sollten sowohl die Energiewende als auch der Klimaschutz in private Hände gelegt werden.

Um die scharfen ideologischen Linien in der Energiepolitik zu überwinden, schlägt er die Einberufung eines Energiegipfels vor. Dieser Gipfel soll in einem politischen Freiraum stattfinden, in dem über die zukünftige Strom- und Wärmeerzeugung im Land gesprochen wird. Das Ziel ist es, einen von allen Beteiligten akzeptierten Energiefrieden zu schmieden. In seinem aktuellen Buch „Der Energiegipfel. Ausweg aus dem Klimakampf“ (erhältlich im TE-Buchshop) gibt er Einblicke in seine Ansichten und erörtert, warum er die Strategie der Bundesregierung zur Energiewende für wenig erfolgversprechend hält.

Eine seiner zentralen Thesen ist, dass der Klimaschutz nicht durch festgelegte staatliche Vorgaben oder privatwirtschaftliche Interessen allein erreicht werden kann. „Auch der Klimaschutz sollte privatisiert werden“, so Thess. Er kritisiert den Begriff des Klimaschutzes als ideologischen Kampfbegriff, der oftmals nur dazu dient, fragwürdige politische Ziele zu durchsetzen. Der Nachweis der tatsächlichen Erfolge dieser Bemühungen bleibt in seinen Augen unmöglich.

Leser, die an einer fortschrittlichen Diskussion über Energiepolitik interessiert sind, sind eingeladen, ihre Meinungen und Rückmeldungen zu teilen. Ihre Beiträge könnten möglicherweise in kommenden Ausgaben unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“ veröffentlicht werden, wobei wir stets um eine respektvolle und konstruktive Kommunikation bitten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert