Deutsche Parteien blockieren Diskussion über Atomkraftwiederaufbau

Deutsche Parteien blockieren Diskussion über Atomkraftwiederaufbau

Während sich die Energiekrise in Deutschland weiter verschärft, bleibt eine zentrale Lösung politisch tabu: der Wiederaufbau von Kernkraftwerken. Fachleute und Umfragen sprechen für eine erneute Nutzung der Atomkraft, um den CO2-Ausstoß zu senken und die Energiesicherheit zu gewährleisten. Doch sowohl CDU/CSU als auch SPD halten an ihrem aus Fukushima inspirierten Entscheid fest und verhindern jede Diskussion über einen Wiederaufbau.

Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte 2011 den Ausstieg von Atomkraft in Deutschland angeordnet. Heute kritisieren viele Experten, dass dieser Schritt die Energiesicherheit gefährdet und die Energiepreise ins Unermessliche getrieben hat. Umfragen zeigen, dass ein großer Teil der Bevölkerung eine Rückkehr zur Kernenergie befürwortet. Dennoch sind sowohl die Regierungsparteien als auch ehemalige Atomkraftbetreiber skeptisch.

Kerntechnik Deutschland, eine Vereinigung von Unternehmen im Kernenergiebereich, argumentiert, dass der Wiederaufbau kosteneffektiv und umweltfreundlich wäre. Die sechs stillgelegten deutschen Kernkraftwerke könnten innerhalb weniger Jahre wieder in Betrieb genommen werden und wären eine billige Alternative zur Dekarbonisierung des Energiesektors. Allerdings sehen die Parteien keinen Anreiz, sich für einen solchen Schritt zu engagieren.

Die neue Bundesregierung muss nun entscheiden, ob sie den Wiederaufbau von Kernkraftwerken als realistische Lösung ansehen will oder weiterhin ideologischen Vorbehalten folgt. Experten warnen vor möglichen wirtschaftlichen Folgen, wenn der deutsche Strombedarf weiterhin auf importierten Atomstrom und fossilen Energien basiert.