Titel: Lithium-Produktion Bedroht Umwelt und Trinkwasserressourcen
Der Artikel diskutiert die negativen Auswirkungen der Lithiumgewinnung auf die Umwelt und den Wasserverbrauch, insbesondere in der südamerikanischen Atacama-Region. Die Produktion von Lithium für Batterien und Stromspeicher zur Elektrifizierung des Verkehrs hat erhebliche Folgen: Sie beansprucht zwei Drittel des gesamten Wasserverbrauchs der Region und bringt zusätzlichen Wasserdampf in die Atmosphäre, was das Klima beeinflusst. Eine Studie der University of Massachusetts Amherst zeigt, dass die zur Verfügung stehenden Süßwasserressourcen weniger sind als angenommen und dass giftige Chemikalien verseucht, was den Boden und Wasserhaushalt gefährdet.
Die Gewinnung von Lithium ist ein wasserintensiver Prozess, der in der Atacama-Region bis zu zwei Millionen Litern Wasser pro Tonne Lithium erfordert. Der traditionelle Produktionsverfahren umfasst das Pumpen von Süßwasser aus dem Untergrund und dessen Verdunstung in Becken. Diese Methode belastet nicht nur die Wasserversorgung, sondern verstärkt auch den Wasserdampfeffekt, der eine starke Treibhauskraft ist.
Der Bedarf an Lithium steigt rapide, da er zur Elektrifizierung des Verkehrs und zur Energieversorgung durch Wind- und Solarkraft notwendig wird. Prognosen gehen von einer Verdoppelung der jährlichen Produktion in den kommenden Jahren aus. Die verbleibende Wasserversorgung ist jedoch viel geringer, als bisher angenommen, was die Nachhaltigkeit der Gewinnungsoperationen infrage stellt.
Weiterhin entstehen durch diesen Prozess hohe Konzentrationen von Giftstoffen im Boden und in den umliegenden Gewässern. Diese Verschmutzung beeinträchtigt nicht nur lokale Mikroklimata, sondern kann auch gesundheitliche Folgen für die Bevölkerung haben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Produktion von Lithium trotz ihres technologischen Nutzens erhebliche Umweltauswirkungen hat und eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Ressourcen dringend erforderlich ist.