Der Bildungsauftrag im Zeichen der politischen Agitation

Der Bildungsauftrag im Zeichen der politischen Agitation

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, kurz GEW, propagiert in einem gefestigten sozialistischen Ton den politischen Kampf „gegen Rechts“ – was de facto bedeutet, sich gegen alle Stimmen zu positionieren, die nicht der linksgerichteten Auffassung entsprechen. Auf der offiziellen Webseite der GEW wird nachdrücklich betont, dass Lehrkräfte in der schulischen Auseinandersetzung mit politischen Konflikten keine Neutralität wahren müssen. Die Gewerkschaft sieht es als essenziell an, komplexe Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten, gleichzeitig jedoch eine klare Abgrenzung gegenüber Antisemitismus, Rassismus, Gewaltverherrlichung sowie menschenverachtenden Äußerungen zu zeigen. Dies schließt ausdrücklich die Behandlung der Alternative für Deutschland (AfD) im Unterricht mit ein.

Maike Finnern, die Vorsitzende der GEW, äußerte sich in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung und forderte die Lehrkräfte dazu auf, aktiv über die AfD zu lehren. Ihr Standpunkt ist klar: „Die AfD ist eine Partei mit verfassungsfeindlichen Tendenzen. Lehrerinnen und Lehrer sollten diese Haltung auch im Klassenraum vertritt.“ Sie empfahl, konkrete Äußerungen und Entwicklungen in der politischen Landschaft zu untersuchen und im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern darüber zu sprechen.

Somit könnte man sagen, dass der zukünftige Bildungsauftrag nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrkräfte vorsieht, sich einem einseitigen politischen Lehransatz anzupassen. Sie sollten sich auch zu den entsprechenden Themen fort- und weiterbilden lassen. Die GEW betont: „Die Aufklärung über Rechtsextremismus im Klassenzimmer ist ein Bildungsauftrag der Lehrkräfte.“ Eine zentrale Frage bleibt allerdings offen: Wie sieht es mit der Teilnahme von Lehrkräften an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus aus? Andreas Keller von der GEW stellte klar, dass Lehrkräfte durchaus an solchen Demos teilnehmen können, ohne rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Er sieht es als eine besondere Verantwortung an, sich für Demokratie und Vielfalt auch außerhalb des Klassenzimmers einzusetzen.

Interessanterweise bleibt die Thematik des Linksextremismus in der Kommunikation der GEW weitgehend unerwähnt. Die Webseite der GEW bietet zusätzlich Informationen zur „rassismuskritischen Bildungsarbeit“, wobei die Formulierung in einem stark sozialistisch gefärbten Jargon gehalten ist. Beispielsweise erklärt die GEW, dass sie sich sowohl auf bundesweiter als auch auf lokaler Ebene an Bündnissen zur Bekämpfung von Rassismus beteilige.

Die Frage bleibt, ob die Intensivierung der politischen Agitation durch die GEW den gewünschten Erfolg bringen wird, wie etwa am 23. Februar, dem Tag der Bundestagswahl, zu beobachten sein wird. Zudem bleibt unklar, ob unter dem Begriff Antisemitismus auch die oftmals kritische Haltung gegenüber Israel, die in linken Kreisen verbreitet ist, nicht auch thematisiert wird.

Schließlich ist es an den Lesern, ihre eigene Meinung zu bilden und sich gegebenenfalls aktiv an den bevorstehenden Wahlen zu beteiligen.

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