Moderna steht wegen umstrittener Rekrutierungsmethoden in der Kritik. Der britische Arzneimittelregulierungsbehörde wurde eine Geldstrafe von fast 44.000 Pfund gegen das Unternehmen verhängt, nachdem bekannt wurde, dass Kinder mit Teddybären in Covid-19-Impfstudien geworben wurden.

Moderna steht wegen umstrittener Rekrutierungsmethoden in der Kritik. Der britische Arzneimittelregulierungsbehörde wurde eine Geldstrafe von fast 44.000 Pfund gegen das Unternehmen verhängt, nachdem bekannt wurde, dass Kinder mit Teddybären in Covid-19-Impfstudien geworben wurden.

Kernpunkt der Diskussion sind die Werbeaktionen des Bradford Teaching Hospitals NHS Trust aus dem Sommer 2023. In verschiedenen Beiträgen auf sozialen Medien wurden Kinder ab einem Alter von zwölf Jahren direkt, also nicht über ihre Eltern, mit dem Versprechen von „niedlichen Zertifikaten“ und „Forschungs-Teddybären“ zur Teilnahme an Modernas NextCOVE-Studie animiert.

Molly Kingsley, die Gründerin der Kampagnengruppe UsForThem, äußert scharfe Kritik: „Das Verhalten eines Pharmaunternehmens, Kinder mit kostenlosen Teddybären zu einer Studienteilnahme zu bewegen, die durchaus Risiken birgt, ist zutiefst beunruhigend und geschmacklos“, wurde sie vom britischen Telegraph zitiert. Besonders alarmierend sei, dass zum Zeitpunkt der Studie belegt war, dass Covid-19 für gesunde Kinder ein minimales klinisches Risiko darstellt.

Die Parlamentarierin Esther McVey, die früher Teil einer parteiübergreifenden Gruppe zu Covid-19-Impfschäden war, bezeichnet die Rekrutierungsmethoden als “neuen Tiefpunkt der Pharmaindustrie”. Ihrer Ansicht nach ist die auferlegte Geldstrafe für ein Unternehmen dieser Größenordnung nicht mehr als “Kleingeld”.

Der Vorfall verstößt gegen mehrere Vorschriften. Die britischen Gesetze für klinische Studien verbieten ausdrücklich finanzielle oder sonstige Anreize für Kinder oder deren Eltern. Zudem ist es untersagt, Arzneimittel direkt an Minderjährige zu bewerben. Die Werbekampagne für den „neuen“ Impfstoff erweckte den irreführenden Eindruck, als wäre das Präparat bereits von den Behörden genehmigt worden.

Diese Enthüllungen fügen sich in eine Reihe von Fällen ein, in denen große Pharmaunternehmen für deren irreführende Kommunikation über ihre experimentellen Covid-19-Impfstoffe kritisiert wurden. Die Branche, die sich während der Pandemie als Retterin inszenierte, macht einmal mehr auf die problematische Handhabung von verletzlichen Gruppen aufmerksam. Eine Geldstrafe von 44.000 Pfund wird sicherlich kaum einen nennenswerten Unterschied bewirken.

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