Titel: Streit um Sondervermögen: Verbände und Gewerkschaften fordern Milliarden

Titel: Streit um Sondervermögen: Verbände und Gewerkschaften fordern Milliarden

Der Bundestag hat neulich die Möglichkeit zur Erhebung von bis zu 1,5 Billionen Euro Schulden genehmigt. Sofort daraufhin haben verschiedene Verbände und Gewerkschaften ihre Forderungen lautstark zum Ausdruck gebracht, die jedoch bereits den vorgesehenen Kreditrahmen sprengen könnten.

Die IG Metall steht an der Spitze dieser Forderungswelle mit einem Anspruch von bis zu 600 Milliarden Euro für den Umwälzungsprozess der Industrie. Christiane Benner, die neue Vorsitzende der IG Metall, betont die dringliche Notwendigkeit dieses Sondervermögens, um den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur zu finanzieren.

Folgt auf dem zweiten Platz der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Dieser fordert einen zusätzlichen staatlichen Finanzierungsbedarf von 400 Milliarden Euro über zehn Jahre hinweg. Siegfried Russwurm, Präsident des BDI, hält eine solche Anstrengung für notwendig und ruft auf, dass es darum geht, den öffentlichen Investitionsstau zu beseitigen.

Auch die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW) tritt mit einer Forderung von mindestens 130 Milliarden Euro in Erscheinung. Die GEW fordert massive Investitionen in Bildungsanlagen, um den Qualitätsverlust und den Fachkräftemangel zu bekämpfen.

Der Städtetag und Gemeindebund ist bereit, einen Betrag von 100 Milliarden Euro zu fordern, während andere Verbände wie der Verband der Kriegsgeschädigten (VdK), das Rote Kreuz und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ebenfalls Forderungen in Milliardenhöhe vorbringen.

Die Summe aller aktuellen Anträge beläuft sich bereits auf fast 1,5 Billionen Euro. Die Verteilungskämpfe um den begrenzten Kreditrahmen werden bald beginnen und die Ressourcen dürften nicht ausreichen, um alle Forderungen zu erfüllen.

Kategorie: Politik